Grüne und Linke kurz vorm Rausflug: Neue Umfrage: Wird Brandenburg nach der Landtagswahl unregierbar?

Ein AfD-Wahlplakat zur Landtagswahl in Brandenburg: Aktuell führt die Partei die Umfragen Foto: picture alliance / ZB | Sascha Steinach

Grüne und Linke kurz vorm Rausflug

Neue Umfrage: Wird Brandenburg nach der Landtagswahl unregierbar?

In Brandenburg stehen immer mehr Zeichen auf neue Mehrheiten. Eine Regierungsbildung ohne AfD oder Wagenknecht könnte nach der Landtagswahl unmöglich werden. Doch wen wollen die Brandenburger als Ministerpräsidenten?

POTSDAM. Würde in Brandenburg am kommenden Sonntag die Landtagswahl stattfinden, wären Koalitionen ohne die AfD und das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) schwierig. Einer neuen Insa-Umfrage im Auftrag des Nordkuriers zufolge kommen diese Parteien zusammen auf 41 Prozent. Die aktuelle Regierungskoalition aus SPD, CDU und Grünen kommt auf 44 Prozent und hätte damit keine Mehrheit mehr.

Unverändert führt die AfD in der Wählergunst mit 24 Prozent. Dahinter folgen die SPD unter Ministerpräsidenten Dietmar Woidke mit 20 Prozent und deren Juniorpartner CDU mit 19 Prozent. Beide Parteien gewannen je einen Prozentpunkt im Vergleich zur Befragung im Juli hinzu. Auf zweistellige Werte kommt auch das BSW mit 17 Prozent.

Mit jeweils fünf Prozent bangen die Grünen, die zwei Prozentpunkte verloren haben, und die Linke um den Einzug in den Landtag. Die BVB/Freien Wähler würden mit vier Prozent die Sperrklausel nicht erreichen und benötigten erneut ein Direktmandat für den Wiedereinzug. Sicher nicht vertreten im nächsten Landtag wäre die FDP mit zwei Prozent.

Umfrage aus Brandenburg von Insa im Auftrag des Nodrkuriers — Sonntagsfrage für Brandenburg Grafik: JF

Jeder zweite Brandenburger gegen den CDU-Spitzenkandidaten Redmann

Anders fielen die Antworten auf die Frage aus, welche Parteien Brandenburg nach der Landtagswahl am 22. September erfolgreich regieren könnten. Mit 38 Prozent sprachen sich die meisten Befragten für die SPD aus, gefolgt von der CDU mit einem Drittel der Wähler. Die AfD landet auf Platz drei mit 27 Prozent. Das BSW erreicht hier 24 Prozent. Dagegen traut den Grünen nur jeder zehnte Teilnehmer zu, erfolgreich zu regieren. Bei der Linkspartei sind es elf Prozent.

Insa fragte zudem, ob CDU-Parteichef Jan Redmann nach seiner öffentlich gewordenen Trunkenheitsfahrt „weiterhin als Spitzenkandidat und möglicher Ministerpräsident für seine Partei antreten“ sollte. 48 Prozent antworteten mit „eher nein“, darunter ein Drittel der CDU-Wähler. 22 Prozent befürworteten hingegen die Fortsetzung der Kandidatur. Für 19 Prozent spielte das Thema keine Rolle, acht Prozent antworteten mit „weiß nicht“, der Rest machte keine Angabe. (kuk)

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Kommentare

böse sagt:

8. August 2024 um 12:14 Uhr

Endlich mal ne gute Nachricht. Keine Regierung – keine Gesetze, die den Bürger weiter drangsalieren. Und Politiker würden feststellen, dass sie genau nützlich sind wie Gartenzwerge.
infaustumveritas sagt:

8. August 2024 um 7:21 Uhr

Wieso denn unregierbar? Es müßten sich doch nur jene Parteien zusammentun, die gleiche Ziele verfolgen und darüber hinaus genügend Stimmen bekommen. Aber es geht ja nicht um das „regieren“ alleine, das führen die linken Parteien den Wählern in bester Manier vor – es geht auch darum, Verantwortung zu übernehmen für die aus der Regierungsarbeit erwachsenden Handlungen. Und da sind die linken Parteien ein absolutes Negativ-Beispiel: niemand übernimmt wirklich Verantwortung – vielmehr wird die Steuerschraube immer mehr angezogen oder der Wunsch nach Schulden-Übertragung an die folgenden Generationen geäußert (siehe Berlin), um darüber hinwegzutäuschen, daß man sich als Regierung total verlaufen hat. Das zuzugeben, wäre ein Einfaches (wissen ohnehin all jene, die bei klarem Verstand sind), wäre aber mit Konsequenzen verbunden wie etwa Verzicht auf Diäten einschließlich Altersversorgung. Aber wer begibt sich schon freiwillig aus dem von den Steuerzahlern gefüllten Dagobert-Duck-Pool?
Rolf Lindner sagt:

8. August 2024 um 1:09 Uhr

Ist Höcke der Doofe?

Wie müssen die den Höcke hassen,
dass sie einen Bub sagen lassen,
was beinahe ist strafbewehrt
und außerdem ist’s umgekehrt.
Doof ist nämlich nicht der Höcke,
sondern wer steckt unter der Decke,
mit denen die Deutschland zerstören,
auf die nur richtig Doofe hören.
Denn es ist doch der Witz dabei,
sie sind der Argumente frei.
Statt sich für Deutschland einzusetzen,
sie gegen Recht und Freiheit hetzen.
Brandenburg, Sachsen, Thüringen,
wählt die, die euch die Freiheit bringen
sowie die Grundrechte bewahren,
werdet sonst in kommenden Jahren
so dumm wie auf ihren Plakaten
nicht nur von Rotrotgrün verraten.
Gottfried Hermann Spieth sagt:

7. August 2024 um 22:06 Uhr

Ich finde Dietmar Woidke relativ gut. Er ist halt leider in der falschen Partei. Wäre er bei Sahra mit dabei, könnte er eine echte soziale Erneuerungsfigur für Brandenburg und ganz Deutschland werden nach dem Motto „Vater Courage“. Denn mutig ist der Mann halt schon, da gehört ordentlich Mumm dazu, öffentlich für Friedensverhandlungen mit Moskau einzutreten. In Woidke lebt der Geist Gerhard Schröders.
Carsten Schulz sagt:

7. August 2024 um 21:54 Uhr

Ich finde das schon – ganz neutral formuliert- faszinierend: das BSW hat in Brandenburg nicht einmal 40 Mitglieder, die zudem nahezu niemand kennt. Ein Wahlprogramm für dieses Land gibt es nur rudimentär. Unter diesen Bedingungen kommt nahezu jeder, der bei ‚Drei‘ nicht auf den Brandenburger Bäumen ist, auf die Landesliste. Erfahrung mit dieser Partei konnte logischerweise auch noch niemand sammeln.

Trotzdem sind 17 Prozent der Wähler bereit, dieser Black Box mit Namen BSW ihre Stimme zu geben. Das spricht nicht gerade für eine wohlüberlegte und ausgereifte Wahlentscheidung, sagt aber viel aus über die Verzeiflung der Wähler.
Grenzverletzer sagt:

7. August 2024 um 19:50 Uhr

Mal Klartext: Im Suff mit über 1,3 Promille vorsätzlich fahren, ist eine Straftat und entsprechendes Verfahren ist kein Antragsdelkkt, sondern es ist von Amts wegen zu führen. Redmann wird ein Urteil bekommen und damit vorbestraft sein. Das wird auch in seinem Führungszeugnis stehen. Genauso, wie man Höcke dreist vorhält, als Geschichtslehrer entsprechende Kenntnisse gehabt haben sollen, weiß Gammatrinker Redmann als Jurist, was Phase ist. So ein unzuverlässsiger und gemeingefährlicher Typ gehört nicht in einen Landtag und schon gar nicht ins Präsidium.
Siglinde M. sagt:

7. August 2024 um 19:06 Uhr

Offensichtlich sind erst mal nur Woidke und Redmann als MP im Gespräch.
SPD liegt in Umfragen bei 20%, aber 38% der Brandenburger würden der SPD die Regierung zutrauen? Wen würde denn die AfD als MP stellen? Mit einer 24%igen Zustimmung sollten die sich mal Gedanken machen. Auch wenn noch niemand mit ihnen koalieren will, ich möchte schon wissen, wer da evtl. in frage kommt. Vielleicht werden ja aus 24% am 22.9. auch 34 oder 44% und dann würde es blöd aussehen, wenn sie niemanden benennen könnten.
Ratio1 sagt:

7. August 2024 um 18:47 Uhr

Aber sowas von AfD ! !

Besser so !
Klaus-Peter Löwe sagt:

7. August 2024 um 17:22 Uhr

Wieso unregierbar? Nach seinem Versprechen ist dann erstmal Woydke weg, „und das ist gut so.“ Und dann wird man sehen…..
LWA2020 sagt:

7. August 2024 um 16:50 Uhr

Wenn man diesen Unfragen Glauben schenken darf, ist das immer noch eine satte Mehrheit für die linken Parteien, zu denen ich auch die CDU zähle. Bei diesem Volk ist offensichtlich Hopfen und Malz verloren.
1. Hans Laeufer sagt:
  
  7. August 2024 um 17:40 Uhr
  
  So ist es. So lange die AfD nicht 51 % bekommen, ändert sich nichts. Außerdem ist der Text nicht korrekt. „..wären Koalitionen ohne die AfD UND das Bündnis Sarah Wagenknecht schwierig.“ Es muss „ODER“ heißen.
  1. Eberhard Schmidt sagt:
    
    8. August 2024 um 0:25 Uhr
    
    Det fiel mir ooch uff.